Objekte aus Holz

Objekte aus Holz, also zum Beispiel Möbel, Skulpturen oder Modelle, machen den größten Teil unserer Arbeit aus.

Modell eines Fünfmastvollschiffes in zeitgenössischer Vitrine

Besitzer: Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum Rostock
Größe (BxHxT): 102,8cm x 51,9cm x 23,6cm
Materialien: Holz, Glas, Metalle, Textile Faser, Farben u.v.m.
Datierung: vermutlich um 1910

In der Masterthesis wurde ein Konzept für konservatorische und restauratorische Maßnahmen angefertigt. Im Rahmen der selbstständigen Tätigkeit wurde dieses Konzept umgesetzt. Neben der Reinigung aller Teile wurden einige Teile, wie Anker und Steuerrad, gefestigt und retuschiert. Gerissene Fäden wurden wieder zusammengeführt.

Das Modell wurde einst vermutlich von einem Laien angefertigt. Ähnliche Stücke wurden im 19. Jahrhundert häufig von Seeleuten - teils sogar auf See und demnach mit begrenzten Mitteln - hergestellt.

Vorzustand

Anker, Steuerrad, eine Winsch und die Marsen an den Masten sind aus einer Blei-Zinn-Legierung gefertigt, die sich leicht mit einfachen Mitteln gießen lässt. Nachteilig ist, dass das darin enthaltene Blei stark korrodiert und eine weiße Kruste bildet (Blei-Acetat/"Bleiweiß"). Ziel der Restaurierung war es, diese zu reduzieren und einzudämmen, ohne dabei die darüber erhaltene Original-Farbfassung zu entfernen. Die Teile wurden daher mit einem Acryl-Harz gefestigt und anschließend retuschiert.

Das Vollschiff wurde vom Modellbauer in eine passende Aussparung in eine geschnitzte "Wasseroberfläche" gesetzt. Eventuelle Fugen wurden mit einer Mischung aus Kreiden und vermutlich Schelllack verkittet. Durch Klimaschwankungen und Alterung sind diese Kittungen aufgerissen. Ziel ist hier das Schließen der Risse ohne Verlust der Originalsubstanz.

Untersuchung mittels CT und Dokumentation durch verschiedene Zeichnungen

Um einen Vergleich zum vermuteten Vorbild, dem Fünfmastvollschiff 'S.S. PREUSSEN' von 1902, ziehen zu können, wurden detailierte CAD-Zeichnungen angefertigt. Als Grundlage dienten CT-Aufnahmen und Fotografien. Die CT-Untersuchung ergab außerdem einen genauen Aufschluss über die Konstruktion des Modells.

Alternativ können Sie sich die hier gezeigten Beispielzeichnungen als PDF - also ohne Qualitätsverlust - downloaden und anschauen.

Während der Restaurierung / Zwischenzustände

Endzustand

Verpackung

Da das Objekt nach der Restaurierung in einem Depot eingelagert werden soll, wurde eine passende Hülle aus Polyethylen-Vlies mit Reißverschluss angefertigt. Diese ist dampfdurchlässig, wasserabweisend und hält Staub fern. Eine Tasche für die Inventarkarte und Unterlagen zum Objekt erleichtert das Verwalten und Wiederfinden im Depot.

Schreibsekretär / Secrétaire à abbatant

Besitzer: Privatbesitz
Größe (HxBxT): 162,8cm x 105,3cm x 51,3cm
Materialien: Nadelholz mit Nussbaum, Kirche und Ahorn furniert, Eiche, Metall u.a.
Datierung: 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts

Das Objekt wurde gereinigt und lose Teile gefestigt. Die Risse in der Klappe und der linken Tür wurden verschlossen und retuschiert. Die Metallteile wurden gereinigt und mit mikrokristallinem Wachs versiegelt. Als Abschluss wurde der teils beschädigte Schellack regeneriert und aufpoliert. Normale Gebrauchsspuren wurden bewusst belassen.

Vorzustand

Endzustand

Ägyptische Duamutef-Statuette

Besitzer: Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim
Materialien: Holz, Farben
Datierung: Ptolemäerzeit (306-30 v.Chr., Ägypten)

Neben leichten Verschmutzungen weist die Statuette eine sehr fragile Malschicht auf. Außerdem ist der Sockelbereich durch Termitenfraß geschädigt. Ziel der Restaurierung ist daher die Festigung der Malschicht und das Ergänzen des Sockels, sodass die Statuette ausgestellt werden kann. Für die Festigung der Malschicht ist die Analyse der Bestandteile und deren Löslichkeit besonders wichtig. Daher wurde die Malschicht eingehend untersucht und der Zustand dokumentiert.

Vorzustand

Während der Restaurierung / Zwischenzustände

Endzustand

Die Statuette ist in der Dauerausstellung "Ägypten - Der Tod in der Wüste" des Roemer- und Pelizaeus-Museums in Hildesheim ausgestellt und kann dort besichtigt werden.

Kirchenmodell aus Sehestedt

Besitzer: Verein zur Förderung des Dorfmuseums Sehestedt e.V.
Genaue Bezeichnung: Modell der Kirche St. Peter und Paul zu Sehestedt
Größe (BxHxT): 194,0cm x 109,5cm x 97,5cm
Materialien: Holz,Pappe, Farben, Glas u.v.m.
Datierung: 1959-1961

Das Modell der Dorfkirche wurde, wie der Globus, von den Schülern und Schülerinnen der 7.-9. Klasse unter Leitung des Lehrers Kaun in den Jahren 1959 - 1961 gefertigt. Hierbei wurden alle Materialien verwendet, die man bekam. Das Mauerwerk ist aus kleinen Kieseln und aus unzähligen, rot gestrichenen Holzstückchen aufgebaut. Der Dachstuhl und auch das Innere der Kirche wurden detailgetreu nachgestellt.

Die restauratorischen Arbeiten umfassten in erster Linie eine aufwändige Reinigung aller Teile, aber auch die Festigung und stellenweise Ergänzung.

Vorzustand

Während der Restaurierung / Zwischenzustände

Die Reinigung aller Flächen bedeutete den größten Aufwand an diesem Objekt, aber der Erfolg dieser Maßnahme ist deutlich sichtbar.

Endzustand

Innenraumansichten des Modells

Nach der Restaurierung wurden Abbildungen des Innenraumes des Modells bei geschlossenem Dach gefertigt. Diese eignen sich hervorragend zum Vergleich mit der "echten" Kirche.

Wir möchten das Dorfmuseum Sehestedt allen wärmstens für einen Besuch empfehlen! Das Kirchenmodell ist zentrales Ausstellungsstück im Museum. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite des Museums:

Webseite des Dorfmuseums Sehestedt

Direkt neben dem Museum befindet sich die Dorfkirche, die nicht nur zu einem Vergleich mit dem Modell einlädt.

Modell der Schulkate in Sehestedt

Besitzer: Verein zur Förderung des Dorfmuseums Sehestedt e.V.
Materialien: Holz,Pappe, Farben, Glas u.v.m.
Datierung: um 1960

Das Modell der Schulkate wurde, wie der Globus und das Kirchenmodell, von den Schülern und Schülerinnen der 7.-9. Klasse unter Leitung des Lehrers Kaun in den 60er Jahren gefertigt. Ähnlich wie bei der Kirche wurden alle erdenklichen Materialien verwendet. Holz, Gips, Steine, Draht, Papier, Plastik, Pergamentpapier, Faserplatten, Karton, Stroh, Farben, Stoff, Ton, Gummi...

Die restauratorischen Arbeiten umfassten in erster Linie eine aufwändige Reinigung aller Teile. Bei dem Schulkatenmodell hatten sich über die Jahre viele Einrichtungsgegenstände gelöst und hatten ein größeres Durcheinander in den Räumen bewirkt. Außerdem gab es hier viele dunkle Schimmelflecken und dickere Staubablagerungen.

Wir haben von diesem Objekt unzählige Fotos gemacht, von denen wir Ihnen gern hunderte zeigen würden. Wir mussten uns hier auf eine kleine Auswahl beschränken.

Vorzustand

Während der Restaurierung / Zwischenzustände

Die Reinigung hat auf allen Flächen einen deutlich erkennbaren Unterschied ausgemacht. Viele Details sind erst nach der Reinigung wieder erkennbar.

Endzustand

Wir möchten das Dorfmuseum Sehestedt allen wärmstens für einen Besuch empfehlen! Das Schulkaten-Modell ist zentrales Ausstellungsstück im Museum. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite des Museums:

Webseite des Dorfmuseums Sehestedt

Direkt neben dem Museum befindet sich die Dorfkirche, die nicht nur zu einem Vergleich mit dem Modell einlädt.